Eine Gratiszahnspange erhalten
TeilenZahnspangen kosten immer viel Geld. Doch seit Juli 2015 können gewisse Personen in Österreich eine kostenlose Zahnspange beantragen. Die „Krankenkassenzahnspange" gilt für alle Patienten bis zu ihrem 18. Lebensjahr, wobei sie nur ein einziges Mal in Anspruch genommen werden kann. Um eine Gratiszahnspange zu erhalten, müssen allerdings gewisse Voraussetzungen erfüllt werden.
Kostenlose Zahnspange in Österreich
Seit dem 1. Juli 2015 können Patienten in Österreich eine kostenlose Zahnspange beantragen. Die Kosten für die Zahnkorrekturmaßnahme werden hierbei von der Krankenkasse getragen, sodass die Zahnspange den Beinamen „Krankenkassenzahnspange" trägt. Allerdings besitzen nur Personen, welche ihr 18. Lebensjahr noch nicht beendet haben, einen Anspruch auf die Zahnspange. Zudem kann diese nur ein einziges Mal pro Patient in Anspruch genommen werden.
Obwohl jeder Kieferorthopäde das Beratungsgespräch bezüglich kostenloser Zahnspangen durchführt, bieten sie bisher meist nur Zahnärzte in Wien an. Benötigt das eigene Kind eine Zahnspange, kann ein Beratungstermin in einer zutreffenden Einrichtung ausgemacht werden. Mit dem Einsetzen der Zahnspange beginnt zugleich die Behandlung durch den Kieferorthopäden, sodass das Beratungsgespräch oder mögliche Behandlungsschritte, wie ein Röntgenbild, noch nicht als Behandlungsbeginn gelten.
Voraussetzungen für eine Gratiszahnspange
Nicht jede Person in Österreich besitzt einen Anspruch auf die von der Krankenkasse finanzierte Zahnspange. Um die kostenlose Zahnspange zu erhalten, muss die Behandlung bei einem Zahnarzt, wie zum Beispiel Dr. Siri Jebens, stattfinden, welcher als Vertragspartner für Kieferorthopädie gilt. Ebenfalls muss der Patient beim Behandlungsstart, somit beim Einsetzen der Zahnspange, unter 18 Jahre alt sein und eine massive Zahnfehlstellung besitzen, welche der Kategorie IOTN 4 oder 5 angehört. Ebenfalls darf der Patient keine wesentlichen Ansprüche an die Zahnspange stellen, da keine kosmetischen Spangen wie etwa weiße Brackets eingesetzt werden.
Da die kostenlose Zahnspange nur bei einer Zahnfehlstellung IOTN 4 oder 5 finanziert wird, müssen Zahnspangen bei weniger starken Fehlstellungen selbst bezahlt werden. Liegt eine Fehlstellung mit IOTN 4 oder 5 vor, leidet der Patient unter einer erheblichen Kiefer- oder Zahnfehlstellung. Die Fehlstellung wird vom Arzt diagnostiziert und kategorisiert. Ebenfalls beurteilt der behandelnde Arzt, ob das Kind bzw. der Patient Anspruch auf die gratis Zahnspange besitzt.
Wichtige Hinweise für eine gratis Zahnspange
Die kostenlose Zahnspange gilt als bewilligungsfrei, sofern sie für die Korrektur einer erheblichen Zahnfehlstellung benötigt wird. Besitzt der Patient bzw. das Kind bereits eine Zahnspange, kann allerdings auf eine kostenlose Zahnspange gewechselt werden. Hierfür müssen lediglich die notwendigen Voraussetzungen erfüllt werden. Zudem kann eine Gratiszahnspange nicht bei jedem Zahnarzt bzw. Kieferorthopäden beantragt werden. Alle infrage kommenden Zahnärzte werden bei der Krankenkasse sowie den der Zahnärztekammer vermerkt.
Standardmäßig darf kein Vertragspartner die kostenlose Zahnspange und den Patienten ablehnen. Eine Ablehnung kann nur in sachlich begründeten Fällen geschehen. Diese sind unter anderem keine freien Termine, keine vorhandene Wohnortnähe oder die mangelnde Mitwirkung des Patienten, wie beispielsweise vernachlässigte Mundhygiene.
Nur bei Vertragspartnern
Die kostenlose Zahnspange kann nur bei Vertragspartnern in Anspruch genommen werden. Die Behandlung bei einem Privatarzt ist immer kostenpflichtig, da die Krankenkasse hier keine Kostenerstattung leistet. Die Zahnspange muss deshalb bei einem Privatarzt immer nach geltendem vertraglichem Tarif bezahlt werden. Die gratis Zahnspange bei Vertragspartnern ist dennoch nicht vollständig kostenlos. Die Krankenkasse leistet eine Kostenerstattung von 80 Prozent. Die genaue Leistung kann nicht festgelegt werden, da sie immer vom vertraglich festgelegten Tarif abhängig ist.