Meniskusriss

23 Mai 2017
 Kategorien: Gesundheit & Medizin, Blog

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Jeder Mensch besitzt vier Menisken. In jedem Kniegelenk sitzen zwei von ihnen. Viele denken, dass der Meniskus eine Sehne ist, die reißen kann. Doch dem ist nicht so. Es ist ein Knorpel, der einem Halbmond in seiner Form stark ähnelt. Die Menisken liegen zwischen dem Oberschenkelknochen und dem Unterschenkelknochen und haben die Funktion die Reibung zwischen den Knochen zu verringern. Außerdem fangen sie Stöße ab. Jedes Bein hat einen Innen- und einen Außenmeniskus. Der äußere Meniskus ist sehr beweglich und hält vielen Einwirkungen stand. Der Innere ist mit dem Innenband verwachsen und sehr unbeweglich. Dieser ist es, der oft reißt.

Sport, Abnutzung und schwere Belastung

Das sind die drei Hauptgründe für einen Meniskusschaden, beziehungsweise für einen Meniskusriss. Die häufigste Ursache bei jüngeren Menschen sind Sportverletzungen. Schnell ist es passiert, eine Drehung, ein abruptes Abbremsen und der Meniskus reißt. Bei älteren Menschen passiert dies oft sogar ohne eine direkte Verletzung, sondern in Folge von Abnutzung. Es ist ein natürlicher und sehr langwieriger Prozess, der dazu führt, dass der Knorpel reißen kann. So auch bei Menschen, die viele Arbeiten auf den Knien verrichten müssen.

So spürt man es

Bei Verletzungen, die durch Sport oder allgemein direkte Einwirkungen hervorgerufen werden, kennzeichnet sich ein Meniskusriss durch einen spontanen stechenden Schmerz. Bei einer schleichenden Verschlimmerung werden die Schmerzen zunehmend intensiver. Jedoch bemerken es alle Betroffenen daran, dass der Bewegungsablauf des Knies nicht mehr wie gewohnt vonstattengeht. Alles, was das Knie sonst gewöhnlich ohne Schmerzen ausgehalten hat, sei es simples Treppensteigen oder Hocken, funktioniert plötzlich nicht mehr ohne den stechenden Schmerz. Falls es bei dem Riss auch dazu gekommen ist, dass sich kleine Teile des Knorpels abgesplittert haben, werden die Schmerzen unerträglich. Das rührt daher, dass diese freibeweglich in der Gelenkkapsel umherschwirren und sich zwischen die Knochen legen können. 

Sofortmaßnahmen und Heilung

Man kann es nicht selbst bewusst feststellen, aber wenn der Schmerz im Knie durch eine sportliche Bewegung plötzlich stechend ist, sollte man das Knie sofort kühlen und hochlagern. Hier gilt einmal mehr, dass ab diesem Zeitpunkt jede kleine Belastung nur noch mehr Schaden hervorrufen kann und daher dringend vermieden werden sollte.  Ein Arzt, wie beispielsweise Dr. Johannes Gründler, stellt danach durch kontrollierte Bewegungen einen Meniskusriss fest. Die Behandlung erfolgt je nach Stärke der Schädigung und des Alters entsprechend anders. Bei jüngeren Patienten wird meist eine OP durchgeführt.

Mit der sogenannten Schlüssellochtechnik werden nur kleine Einschnitte gemacht und somit die Knorpel wieder angenäht und abgesplitterte Teilchen entfernt. Bei älteren Menschen wird eine OP hingegen gern umgangen und mit Hilfe von Krankengymnastik soll der betroffene Bereich so trainiert werden, dass der Oberschenkelmuskel gestärkt ist und die Funktion des Knies damit uneingeschränkt möglich wird. Dies ist aber nur möglich, solange das betroffene Knie keiner hohen Belastung wie Sport oder schwerer Arbeit mehr ausgesetzt ist. Nach etwa neun Monaten ist das Knie wieder voll einsatzfähig. Etwa drei Monate nach einem operativen Eingriff kann der Patient wieder anfangen Sport zu treiben. Aber generell sind knieschonende Sportarten wie Schwimmen oder Radfahren eher angedacht als stark belastende Sportarten.