Der gynäkologische Stuhl (Gynäkologiestuhl)

25 April 2019
 Kategorien: Gesundheit & Medizin, Blog

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Der Gynäkologiestuhl ist auch als gynäkologischer Stuhl oder Untersuchungsstuhl bekannt und kann beispielsweise über die Fairmed Medizintechnik KG bestellt werden. Auf dem Stuhl finden frauenärztliche Untersuchungen des weiblichen Unterleibs statt. Der Gynäkologiestuhl ist eine Liege mit geneigtem Rückenteil, der der Patientin eine komfortable Lage ermöglicht. Charakteristisch für den Stuhl sind die links und rechts der Liegefläche angebrachten Halterungen oder Stützen in Schalenform für die Beine. Der Arzt bzw. die Ärztin bekommt dadurch einen direkten Blick auf die äußeren Geschlechtsorgane der Frau. Der Gynäkologiestuhl vereinfacht den Einsatz von bestimmten medizinischen Instrumenten. Während der Untersuchung liegt die Patientin in der Steinschnittlage vor dem Arzt. Ähnliche medizinische Vorrichtungen wie den Gynäkologiestuhl gibt es auch in der Urologie und Proktologie.

Bei modernen Stühlen kann mittlerweile der Stuhl sowie die Sitzfläche nach Höhe und Neigung elektrisch verstellt werden. Auch die Fußstützen und das Rückenteil können über Elektromotoren in die richtige Position gebracht werden. Dadurch wird die Untersuchung für Arzt und Patientin bequemer und effizienter. Ein Gynäkologiestuhl hält ein Gewicht von maximal 200 kg aus.

Mithilfe der modernen Technik kann die Patientin bei der Untersuchung in jede gewünschte Lage gebracht werden. Durch den Einsatz von neuartigen Bügeln haben die Frauen ein freieres Gefühl auf dem Stuhl. Die Stühle verfügen über eine größere Beweglichkeit und vereinfachen somit den Ein- und Ausstieg für die Patientin. Der Besuch beim Gynäkologen wird für die Frauen immer angenehmer. Zu Beginn einer Sitzung auf dem Gynäkologenstuhl werden zunächst die äußeren Geschlechtsorgane untersucht. Innere und äußere Schamlippen werden auseinander gezogen um den Eingang der Scheide und den Ausgang der Harnröhre zu begutachten. Der Arzt sucht dabei nach geröteten Stellen oder Ausflüsse. Für einen Befund der Scheidenflora wird eine Probe des Scheidensekrets genommen. Auf mögliche Geschwüre wird der Muttermund abgetastet. Anschließen dringt der Arzt mit Hilfe von Instrumenten weiter vor in Vagina und Gebärmutter um Krankheiten wie z.B. Krebs zu erkennen. Bei der Patientin wird die Gebärmutter zudem noch über die Außenseite des Bauches abgetastet. Mit Hilfe von Ultraschall werden die Eileiter, Eierstöcke und Gebärmutter genauer begutachtet. Das Abtasten der Brust gehört ebenso zu einem Besuch auf dem Gynäkologenstuhl.

Während der Untersuchung sitzt der Arzt oder die Ärztin vor dem Stuhl. Als Instrumente werden der Scheidenspiegel (Spekulum) und eine Lupe mit Licht (Kolposkop) verwendet. Der Scheidenspiegel öffnet die Vagina und man kann Scheidenwand und Gebärmutterhals sehen. Die Lupe vergrößert das Scheideninnere. Verschiedene Größen der Instrumente sorgen für eine schmerzfreie Behandlung. Der Gynäkologiestuhl trägt zu einer Entspannung des Beckenbodens bei. Früherkennungen von Krebs sind durch den gynäkologischen Stuhl ebenfalls möglich. Durch das Abtasten des Enddarms können Tumore erkannt werden. Ist die zu untersuchende Frau schwanger, kann ebenfalls die Größe und Lage des Säuglings bestimmt werden.